Dampflokzeit in Oberfranken

Schlagwort: dampflok

Klubtreffen am 19.03.1970

Nach langer Pause konnte am 19.03.1970 endlich wieder einmal eine Klubsitzung stattfinden. Peter kam um halb zwei mit dem P 2826 aus Kulmbach. ich ging mit ihm gleich rauf zur Klubbude, während Hans noch bis 14.45 Uhr in Kulmbach fotografierte. Bis er kam studierte ich zunächst Peters Bremszettel, während er das neue Märklin-Magazin und den Fleischmann-Kurier einsah. Anschließend zeigte ich ihm meine neuesten Fotos und führte ihm neue Tonbandaufnahmen vor. Als Hans dann bei uns war, sortierte ich Bremszettel, während er Peter seine neuen Bilder zeigte und mit ihm anschließend Sichtdaten der 01 213 diskutierte. Während des Treffens wurde außerdem über die nächste Spähfahrt diskutiert und beschlossen, dass sie uns nach Weiden und Grafenwöhr führend sollte. Ende der Sitzung: 17:15 Uhr.

Von Kulmbach bis Neuenmarkt-Wirsberg auf der 001 202-1

Mit 15 Minuten Verspätung fuhr der E 1649 am 11.03.1970 in Kulmbach ein. Der Lokführer hatte mir vor längerer Zeit versprochen, mich einmal auf dem Führerstand mitzunehmen. Ohne weiteres ließ er es zu, nachdem ich auf sein Versprechen hingewiesen hatte, dass ich auf die Lok kletterte. Gerade noch rechtzeitig konnte ich das Tonbandgerät „in Schwung bringen“, bevor „Ottos Lokführer“ den Regler auf den Pfiff des Zugführers hin zur Seite drückte. Mit gewaltigen Dampfstößen, wie mir das Tonband auch im Nachhinein bestätigen konnte, donnerte die 001 202-1 aus dem Bahnhof, sechs Schnellzug- und einen Gepäckwagen hinter sich herschleppend. Schon bald hatten wir einen Affenzahn drauf. Der Lokführer pfiff sogar einmal mir zuliebe grundlos kurz vor Neuenmakt, wo wir nach 10 Minuten Fahrt eintrafen. Ich schenkte dem freundlichen Lokführer ein paar Bilder und machte mich auf den Weg. Kurz vor der Abfahrt des Zuges in Richtung Hof pfiff der Lokführer noch einmal kräftig, was ich natürlich auf Tonband einfing. Mit der 216 115-6 als Schlz konnte sich der E 1649 getrost an die Steilrampe heranwagen. Auf der Lok des Ng 8627 entdeckte ich Lokführer Hans (siehe vorherigen Bericht), mit dem ich noch ein paar Worte wechselte, bevor ich mit dem E 2083 nach Mainleus zurück fuhr.

 

06.09.1969 – 001 202-1 – Bw Hof – vor E 458 in Mainleus

Auf der 001 192-4

Am 09.03.1970 durfte Hans auf dem Führerstand der 001 192-4, Zuglok des P 2839 von Mainleus bis Kulmbach mitfahren. Ich hatte ihm das Tonbandgerät mitgegeben, so dass er einige interessante Aufnahmen machen konnte. Außerdem fand er die Ursache Störungen heraus, weshalb die nächste Aufnahme (siehe nächster Beitrag) einmalig werden konnte..

Mit Volldampf die Schiefe Ebene hinauf

Am 14.02.1970 dufte ich das erste Mal (seitdem ich ein Tonbandgerät besaß auf dem Führerstand einer Dampflok mitfahren. Es handelte sich um die 052 452-0, Zuglok des P2805. Lokführer Hans und Heizer Anton waren die freundliche Lokmannschaft, die mich „ein Stück des Weges“, nämlich von Mainleus bis Falls, mitfahren ließ. Bei jeder Station nahm ich die Anfahrt auf Tonband auf, meist auch die Geräusche während der Fahrt. Besonders imposant war natürlich die Fahrt auf der Steilstrecke zwischen Neuenmarkt und Marktschorgast bei Sonnenaufgang. Bei dem klaren Wetter konnte man sogar Schneeberg und Ochsenkopf in der Ferne erkennen. Mit gleichmäßigen Dampfstößen keuchte die 052 452-0 die Schiefe Ebene hinauf, erst kurz vor Marktschorgast konnte Lokführer Hans den Regler einziehen, ohne befürchten zu müssen, der Zug würde nicht bis in den Bahnhof rollen. Bei der nächsten Station, dem Bahnhof Falls, verließ ich die Lok, um mit dem P2814 wieder nach Mainleus zu fahren. Leider waren es, wie gesagt, die ersten Tonbandaufnahmen auf einem Führerstand, so dass ich noch nicht die Erfahrung ausnutzen konnte, die ich später hatte. Trotzdem war die Aufnahme, die ich von der Schiefen Ebene (bis auf den Schluss, den ich versehentlich gelöscht hatte) einmalig und ich hoffte, dass es nicht die letzte Fahrt auf der berühmten Steilrampe war.

Klubtreffen am 01.02.1970

Beginn des Treffens war, wie üblich, um 13:30 Uhr. Peter hatte das Buch „Liebe alte Bimmelbahn“ mitgebracht, welches wir gleich am Anfang betrachteten und begutachteten. Dann zeigte ich Peter meine neuesten Fotos, während Hans Bremszettel sortierte. Als dann Hans Fotos her zeigte, suchte ich fieberhaft nach einem Zettel, wo wir schon vor einiger Zeit Sichtdaten von 01en aufgeschrieben hatten. Endlich hatte ich ihn gefunden und konnte Peter weiter Daten aus den Nummernlisten diktieren, während Hans sich anderweitig beschäftigte. Ende des Treffens: 17:15 Uhr.

Klubtreffen am 01.01.1970

Um 13:30 Uhr holte ich Peter vom 2826 ab. Wir blieben zunächst bis 14:30 Uhr an der Strecke. Auf der Klubbude begutachteten wir zunächst die Bremszettel, die Peter beim 2826 vom „3.J.P.“ bekommen hatte. Anschließend gingen wir rauf zur Modellanlage, wo wir den Rest des Treffens, das gegen 16:30 Uhr endete, verbrachten.

Klubtreffen am 29.12.1969

Hans und ich fuhren um 13:00 Uhr mit 2821 nach Kulmbach. Dort trafen wir endlich mal wieder Peter, der, wie telefonisch angekündigt, mit dem 2826 runter nach Mainleus fahren wollte. Wir blieben aber bis 14:30 Uhr auf dem Kulmbacher Bahnhof und fotografierten. Mit dem 2830 fuhren wir schließlich runter. Im Zug trafen wir Lokführer Steger, mit dem wir über die 18er in Neuenmarkt-Wirsberg sprachen und der mir versprach, billiges Fotopapier für mich einzukaufen.
Wir warteten in Mainleus noch auf den verspäteten D 546, dann latschten wir rauf zur Klubbude. Hier zeigten wir Peter unsere neuesten selbst abgezogenen Fotos, besprachen Zukunftspläne und präsentierten ihm unser neuestes Buch „Die Dampflokzeit“. Anschließend schauten wir meine Dias wieder einmal an. Ende des Treffens war gegen 17:30 Uhr.

An der schiefen Ebene

Am 23.12.1969 saßen Hans und ich (Peter hatte immer noch nichts von sich hören lassen) wieder einmal um 10 Uhr im 2817 (795 255 / 995 209), um der Schiefen Ebene einen Besuch abzustatten. Mit fünf Minuten Verspätung trudelten wir im Bahnhof Neuenmarkt-Wirsberg ein. Ein Blick nach links – aha, der VS 145 stand noch da, allerdings etwas weiter vom Bw weg. Aber was stand an seinem alten Standplatz? – Zwei alte preußische Abteilwagen und die 18 505 !!! Uns blieb die Spucke weg! Einen Moment sahen wir uns mit Augen so groß wie Wagenräder an. Da hielt unser Zug am Bahnsteig.
Es bedurfte keinerlei Verständigung zwischen uns beiden. Im Eiltempo strebten wir dem gleichen Ziel zu.
Wir hatten 1 1/2 Stunden Zeit, weil zu dieser Zeit an der Schiefen Ebene nichts los war, aber selbst wenn dort jetzt Hochbetrieb gewesen wäre, hätten wir nicht im Traum daran gedacht, die 18er jetzt aus den Augen zu lassen. Nach 10 Minuten waren wir bei ihr. Wenn ich Brillenträger gewesen wäre, hätte ich mir vielleicht noch einmal die Brille geputzt, um auch sicher zu sein, dass ich mich nicht verschaut hatte. So zwickte ich mich nur ins Bein, um die Gewissheit zu haben, dass ich wirklich nicht träumte.

18 505 – und wenn ich mich auf den Kopf gestellt hätte, sie stand da und wartete nur darauf, fotografiert zu werden. Unsere Fotoapparate kamen nicht zur Ruhe. Immer wieder wurde die Lok, die letzte ihrer Art, aus verschiedenen Blickrichtungen abgelichtet.

Auch den VS 145 407, von dem bis zu diesem Zeitpunkt nur Peter brauchbare Aufnahmen hatte, fotografierten wir noch ein paar Mal.

Nur schwer konnten wir uns von der 18 505 trennen, aber schließlich machten wir uns doch auf zur Schiefen Ebene.

Beim Posten bezogen wir Stellung und warteten auf den P 2819, der auch kurz darauf mit gewaltigen Dampfwolken angeschnauft kam. Zwei Fotoapparate bannten ihn aufs Bild. Ein Tonband „interviewete“ ihn. Der D 545 hatte Verspätung, weshalb der P 2826 zuerst aus Richtung Marktschorgast herunter gerauscht kam. Beim D 545 hofften wir auf zwei 01en, mindestens 10 Wagen und einer Schlz. Umso mehr waren wir enttäuscht, als die 001 111-4 allein mit sechs Wagen, allerdings mit der 211 185 als Schlz herunter geschnauft kam. Es dauerte eine Weile bis der E 458 mit der 001 202-1 aus Hof kam. Ihm folgte der D 546, der allerdings nur die Hofer drei Wagen hatte (Zlok: 001 164-3). Der E 1645 hatte ziemliche Verspätung. Endlich kam die 001 192-4 mit ihm herunter geschnauft. Zwei Minuten später brachte die 052 890-1 den 2828. Eine Zeitlang war nun Pause, weil der E 459 auch Verspätung hatte. Die 001 200-5 kam schließlich mit ihm herunter gekeucht. Vor diesem Zug kam übrigens noch der Nachzug des D 546 mit der 001 180-9. Allmählich machten wir uns nun auf die Socken und marschierten wieder gen Neuenmarkt-Wirsberg. Dort spähten wir noch bis zum P 2838, mit dem wir schließlich zurück nach Mainleus fuhren.

Klubtreffen am 21.12.1969

Peter hatte nichts von sich hören lassen, so konnte ich ihm auch nicht mitteilen, dass Sitzung war. Hans und ich gingen um 12:20 Uhr zum Späherposten, um den D545 zu fotografieren. (2 Loks!). Er hatte aber 60 Minuten Verspätung. Aus der zweiten Lok winkte Herbert Meister. Nach dem 2826 trieb uns die Kälte wieder heim. Auf der Klubbude diktierte mir Hans den Rest der Fotoliste in die Schreibmaschine.

Klubtreffen am 14.12.1969

Diesmal fuhr ich mit dem Fahrrad nach Kulmbach, während Hans zu hause Nummern eintrug und Bremszettel sortierte. In Kulmbach erwartete Peter mich am Bahnhof. Nach dem 2826 gingen wir zusammen zu Peters Wohnung. Ich begutachtete erst einmal seine „Bude“ – schließlich war ich ja das erste mal bei ihm – und diktierte ihm dann vier Seiten der neuen Fotoliste in die Schreibmaschine. Unterbrochen wurde das Diktat durch eine Kaffeepause. Circa um 17:30 Uhr machte ich mich mit dem Fahrrad wieder auf den Weg, zurück nach Mainleus.

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