Dampflokzeit in Oberfranken

Schlagwort: Schiefe Ebene

Auf der 001 192-4

Am 09.03.1970 durfte Hans auf dem Führerstand der 001 192-4, Zuglok des P 2839 von Mainleus bis Kulmbach mitfahren. Ich hatte ihm das Tonbandgerät mitgegeben, so dass er einige interessante Aufnahmen machen konnte. Außerdem fand er die Ursache Störungen heraus, weshalb die nächste Aufnahme (siehe nächster Beitrag) einmalig werden konnte..

Mit Volldampf die Schiefe Ebene hinauf

Am 14.02.1970 dufte ich das erste Mal (seitdem ich ein Tonbandgerät besaß auf dem Führerstand einer Dampflok mitfahren. Es handelte sich um die 052 452-0, Zuglok des P2805. Lokführer Hans und Heizer Anton waren die freundliche Lokmannschaft, die mich „ein Stück des Weges“, nämlich von Mainleus bis Falls, mitfahren ließ. Bei jeder Station nahm ich die Anfahrt auf Tonband auf, meist auch die Geräusche während der Fahrt. Besonders imposant war natürlich die Fahrt auf der Steilstrecke zwischen Neuenmarkt und Marktschorgast bei Sonnenaufgang. Bei dem klaren Wetter konnte man sogar Schneeberg und Ochsenkopf in der Ferne erkennen. Mit gleichmäßigen Dampfstößen keuchte die 052 452-0 die Schiefe Ebene hinauf, erst kurz vor Marktschorgast konnte Lokführer Hans den Regler einziehen, ohne befürchten zu müssen, der Zug würde nicht bis in den Bahnhof rollen. Bei der nächsten Station, dem Bahnhof Falls, verließ ich die Lok, um mit dem P2814 wieder nach Mainleus zu fahren. Leider waren es, wie gesagt, die ersten Tonbandaufnahmen auf einem Führerstand, so dass ich noch nicht die Erfahrung ausnutzen konnte, die ich später hatte. Trotzdem war die Aufnahme, die ich von der Schiefen Ebene (bis auf den Schluss, den ich versehentlich gelöscht hatte) einmalig und ich hoffte, dass es nicht die letzte Fahrt auf der berühmten Steilrampe war.

An der schiefen Ebene

Am 23.12.1969 saßen Hans und ich (Peter hatte immer noch nichts von sich hören lassen) wieder einmal um 10 Uhr im 2817 (795 255 / 995 209), um der Schiefen Ebene einen Besuch abzustatten. Mit fünf Minuten Verspätung trudelten wir im Bahnhof Neuenmarkt-Wirsberg ein. Ein Blick nach links – aha, der VS 145 stand noch da, allerdings etwas weiter vom Bw weg. Aber was stand an seinem alten Standplatz? – Zwei alte preußische Abteilwagen und die 18 505 !!! Uns blieb die Spucke weg! Einen Moment sahen wir uns mit Augen so groß wie Wagenräder an. Da hielt unser Zug am Bahnsteig.
Es bedurfte keinerlei Verständigung zwischen uns beiden. Im Eiltempo strebten wir dem gleichen Ziel zu.
Wir hatten 1 1/2 Stunden Zeit, weil zu dieser Zeit an der Schiefen Ebene nichts los war, aber selbst wenn dort jetzt Hochbetrieb gewesen wäre, hätten wir nicht im Traum daran gedacht, die 18er jetzt aus den Augen zu lassen. Nach 10 Minuten waren wir bei ihr. Wenn ich Brillenträger gewesen wäre, hätte ich mir vielleicht noch einmal die Brille geputzt, um auch sicher zu sein, dass ich mich nicht verschaut hatte. So zwickte ich mich nur ins Bein, um die Gewissheit zu haben, dass ich wirklich nicht träumte.

18 505 – und wenn ich mich auf den Kopf gestellt hätte, sie stand da und wartete nur darauf, fotografiert zu werden. Unsere Fotoapparate kamen nicht zur Ruhe. Immer wieder wurde die Lok, die letzte ihrer Art, aus verschiedenen Blickrichtungen abgelichtet.

Auch den VS 145 407, von dem bis zu diesem Zeitpunkt nur Peter brauchbare Aufnahmen hatte, fotografierten wir noch ein paar Mal.

Nur schwer konnten wir uns von der 18 505 trennen, aber schließlich machten wir uns doch auf zur Schiefen Ebene.

Beim Posten bezogen wir Stellung und warteten auf den P 2819, der auch kurz darauf mit gewaltigen Dampfwolken angeschnauft kam. Zwei Fotoapparate bannten ihn aufs Bild. Ein Tonband „interviewete“ ihn. Der D 545 hatte Verspätung, weshalb der P 2826 zuerst aus Richtung Marktschorgast herunter gerauscht kam. Beim D 545 hofften wir auf zwei 01en, mindestens 10 Wagen und einer Schlz. Umso mehr waren wir enttäuscht, als die 001 111-4 allein mit sechs Wagen, allerdings mit der 211 185 als Schlz herunter geschnauft kam. Es dauerte eine Weile bis der E 458 mit der 001 202-1 aus Hof kam. Ihm folgte der D 546, der allerdings nur die Hofer drei Wagen hatte (Zlok: 001 164-3). Der E 1645 hatte ziemliche Verspätung. Endlich kam die 001 192-4 mit ihm herunter geschnauft. Zwei Minuten später brachte die 052 890-1 den 2828. Eine Zeitlang war nun Pause, weil der E 459 auch Verspätung hatte. Die 001 200-5 kam schließlich mit ihm herunter gekeucht. Vor diesem Zug kam übrigens noch der Nachzug des D 546 mit der 001 180-9. Allmählich machten wir uns nun auf die Socken und marschierten wieder gen Neuenmarkt-Wirsberg. Dort spähten wir noch bis zum P 2838, mit dem wir schließlich zurück nach Mainleus fuhren.

Fototrip an die Schiefe Ebene

Am 05.09. fuhren Hans und ich mit dem 1867 zwecks Foto- und Tonbandaufnahmen an die Schiefe Ebene. Der Erfolg blieb nicht aus. Einige schöne Schnappschüsse gelangen uns. Auch das Tonband zahlte sich aus.

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Spähfahrt ins Bw Coburg

Am Sonntag, den 10. August 1969 starteten Hans und ich um 6:15 Uhr mit dem Fahrrad zu einer Spähfahrt nach Coburg. Das heißt mit dem Fahrrad fuhren wir nur bis Lichtenfels, von dort aus ging es mit dem Zug weiter. Auf Peters Gesellschaft mussten wir verzichten, da er sich in Bamberg bei Verwandten aufhielt.

Die Fahrt verlief reibungslos. Bereits um 7:30 Uhr trafen wir in Lichtenfels ein, Wo wir uns zunächst auf dem Bahnhof herumtrieben. Als der 8620 mit der 052 500-6 einfuhr und uns Heizer Anton freundlich zuwinkte, sahen wir den Zeitpunkt gekommen, ins Bw zu gehen.

Wir warteten noch auf den E721 und gingen dann zum Bw Coburg, wo gerade die 052 500-6 untersucht wurde. Gerade als sie auf die Drehscheibe fuhr, schlichen wir durch den Lokschuppen zur Lokleitung und erhielten auch die Erlaubnis für einen Aufenthalt im Bahnbetriebswerk. (mehr …)

Fototrip an die Schiefe Ebene

Am 25.07.1969 fand der schon seit längerer Zeit geplante Fototrip an die Schiefe Ebene statt. Mit dem 1887 (795 659-2 / 995 558-4) fuhren wir bis Neuenmarkt-Wirsberg, wo wir zunächst auf den E574 (Zlok 220 068-8) warteten. Dann machten wir uns bei drückender Schwüle auf den Weg, immer am Bahndamm entlang.

Wir hatten uns vorgenommen, diesmal fast bis Marktschorgast zu marschieren, um ein paar neue Perspektiven vor die Linse zu bekommen.

Den ersten Zug bildete der 1867 (Zlok 001 173-4). Der Heizer Lohneisen war nicht sehr erstaunt uns zu sehen, denn ich hatte es ihm schon beim 1864 prophezeit. Der D545 hatte ein paar Minuten Verspätung, weshalb der 1866 (Zlok 050 681-6) zuerst an unserem Standort vorbei fuhr. Dann donnerte die 001 180-9 mit dem D-Zug die Steilrampe herauf. Die 211 162-3 schob tüchtig nach.
Es dauerte eine Weile bis der E458 mit der 001 111-4 aus Richtung Marktschorgast herunter gerauscht kam. Eine Viertelstunde später folgte ihm der D546 (Zlok 001 169-2). Für eine Weile war wieder Pause. Diese Pause unterbrach schließlich die 001 230-2 mit ihrem E509. Nach diesem Zug machten wir uns wieder langsam auf in Richtung Neuenmarkt-Wirsberg.

Der 1868 mit der 001 202-1 hatte auch ein paar Minuten Verspätung, ebenso der E459, aus dessen Zuglok 001 210-4 uns der „3 J.P.“ freudig und erstaunt zuwinkte. Gegen 16:15 Uhr kamen wir mit ausgedörrten Kehlen auf dem Bahnhof Neuenmarkt-Wirsberg an. Nach einer Flasche kühlen Bieres waren wir wieder so weit in Form, dass wir bis zur Abfahrt unseres Zuges noch ein wenig fotografieren konnten (z.B. die 216 117-2 am E575).
Um 17:25 Uhr fuhren wir mit dem 1870 (634 652 / 934 422 / 634 651) (Lokführer Steger) wieder nach Hause.

Spähfahrt an die Schiefe Ebene (19.03.1969)

Kaum war der 1891 (212 378-4 mit Wendezug) in Neuenmarkt eingefahren, als wir drei vom Pfiff-Klub Köf auch schon zum Bahnhof hinausstürmten und in Richtung Schiefe Ebene am Bahndamm entlang eilten. Obwohl wir gleich den richtigen Weg fanden, sahen wir den E 510 (Zuglok 001 230-2 mit M. Meister als Lokführer und Schneisen als Heizer) nur am Fuße der Steilrampe. Der D 546 kam mit rauschenden Bremsen aus Richtung Marktschorgast herunter, als wir auf unserem Einmarsch kurz hinter der Autoüberführung angelangt waren. Endlich hatten wir unser Ziel, eine aufgelöste Blockstelle, erreicht. Laut Angaben von Lokführer H. Meister sollte in ihrer Umgebung ein Schild mit ihrem Namen liegen. Vergeblich suchten wir danach, wurden aber durch günstige Gelegenheiten zum Fotografieren von Zügen entschädigt. Der 1868 mit der 50 2694, der 1869 mit der 052 406-6 und der E873 mit der 01 181 wurden ebenso wie die vorhin schon erwähnten Züge fotografiert. Nach dem E 873 liefen wir wieder nach Neuenmarkt zurück. Dort sahen wir zuerst von einer Brücke aus beim Rangieren zu (260 110-2 mit Lokführer Erich) und gingen dann auf den Bahnhof.
Kurz vor dem E575 fuhr die Sensation des Tages ein: 220 038-4, eine V200 mit Mittelpufferkupplung. Ihr Zug bestand aus einem Schnellzugwagen 1. Klasse, einem Wagen der Versuchsanstalt Minden, sowie acht 4-achsigen französischen Rungenwagen, die auch alle mit Mittelpufferkupplung ausgestattet waren.
Leider war mein Film schon voll, dafür machte Peter ein paar Aufnahmen. Nachdem sich die V200 ans andere Ende des Zugs gesetzt hatte und der Zug ein paar mal getrennt und wieder gekuppelt worden war, verließ er den Bahnhof wieder in Richtung Marktschorgast. Der 1870 (212 378-4 mit Wendezug) war schon inzwischen bereitgestellt worden und so stiegen wir nun ein und kurz darauf ging es wieder ab in Richtung Mainleus.

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