Dampflokzeit in Oberfranken

Schlagwort: Pfiffklub

Öfter mal … an die Schiefe Ebene

Am 26.08.1970 und am 02.09.1970 fuhren Hans und ich (Peter arbeitete während der Woche) an die Schiefe Ebene, d. h. bis Neuenmarkt. Jeweils zur gewohnten Zeit um 9:50 Uhr starteten wir in Mainleus mit dem 2817. Beide Male drangen wir bis kurz unterhalb Marktschorgast vor, um die beste Position für Foto-, Film- und Tonbandaufnahmen ausfindig zu machen.. (Filmen kann ich seit Ende August, wo ich mir eine Kamera angeschafft habe!). Hans musste meistens die Tonbandaufnahmen machen, weil ich filmte. Mit dem Wetter hatten wir Glück. Der Himmel war immer fast wolkenlos. Die Tonbandaufnahmen sind einmalig geworden, die Filme sind noch nicht entwickelt. Jedenfalls waren beide Fahrten sehr erfolgreich und wir kamen zu der Überzeugung: öfter mal an die Schiefe Ebene!

Nach Hause fuhren wir stets erst um 17:50 Uhr mit dem Eilzug, damit wir den E 1649 noch in Neuenmarkt-Wirsberg fotografieren bzw. „interviewen“ konnten.

Die geplante Fahrt nach Nürnberg am 05.09.1970 fiel wegen schlechten Wetters in Wasser. Wir hoffen, sie eine Woche später durchführen zu können.

001 202-1 vor EP2828 – Schiefe Ebene

001 230-2 vor P2828 – Schiefe Ebene

001 103-1 vor E658 – Schiefe Ebene

051 334-1 vor P2826 – Schiefe Ebene

16.08.1970 – Besuch im Bw Schweinfurt

Von einer Spähfahrt kann man hier nicht sprechen.
Am Morgen des 16.08.1970 kam es meinem Vater in den Sinn, einmal wieder nach Schweinfurt zu fahren.
Als wir von zuhause mit dem Auto wegfuhren, war es bereits 12:30 Uhr. Gegen 14:45 Uhr kamen wir in Schweinfurt an. Während meine Eltern einen Stadtbummel machten, „stürmten“ Hans und ich das Bw.

v.l. 051 054-5 kalt, 052 406-6 z, 098 812-1 + 086 886-5 - Bw Schweinfurt

v.l. 051 054-5 kalt, 052 406-6 z, 098 812-1 + 086 886-5 – Bw Schweinfurt

Vor dem Lokschuppen, gleich hinter dem Eingang zum Bw, standen die 051 176 und 052 463. Die 051 176 hatte weiß eingerahmte Puffer und rote Pufferbohlen. Kameras raus! Klick! Auf meinem Diafilm muss sich das prima machen! „Wenn nur der Gang zur Lokleitung nicht wäre!“, dachten wir, als wir die Treppe hinauf gingen.
„Bite nicht klopfen!“, stand an der Tür der Lokleitung. Würde der Empfang wieder so sein wie beim letzten Mal? Ich öffnete die Tür. Ein Mann, der wie ein Lokführer aussah, saß hinter einem der Schreibtische. Auf unsere Bitte, das Bw besichtigen zu dürfen, sagte er nur: „Des könnter scho. Aufbassn hald. Euer eigns Risiko.“ (mehr …)

Klubtreffen am 15.08.1970

Wie üblich traf ich mich mit Peter um 13:30 Uhr am Mainleuser Bahnhof. Wir blieben bis zum D 852 zum Spähen an der Strecke und fuhren danach rauf zur Klubbude. Von 14:45 Uhr bis 15:45 Uhr suchten Hans und Peter 01en aus den Nummernlisten heraus, während ich noch für meinen Vater Fenster streichen „durfte“. Nach einer anschließenden Kaffeepause spielten wir die neuesten Tonbandaufnahmen ab. Bis zum Ende des Treffens gegen 18:00 Uhr führte ich meine neuesten Dias und ein paar ältere Serien vor.

Klubtreffen am 15.08.1970

Um 13:30 Uhr traf ich mich mit Peter am Mainleuser Bahnhof. Nach dem P 2826 (Zlok 051 681-6) fuhren wir rauf zur Klubbude. Dort zeigte uns Peter einen Brief, den er vom Pfiff-Klub „18 323“ aus Würzburg bekommen hatte. Er enthielt auch einige gute Fotos aus dem Archiv der Würzburger. Nachdem Hans und ich den Brief und Peter die neueste LRS gelesen hatten, diskutierten wir über die nächste Spähfahrt. Es wurde beschlossen, dass sie nach Nürnberg führen sollte. Ob wir vorher die Direktion um Erlaubnis bitten würden, blieb offen. Wahrscheinlich werden wir einen Überraschungsangriff auf das Bw N-R machen. Ende des Treffens: 17:00 Uhr.

Klubtreffen am 19.07.1970

Von 13:30 Uhr bis zum D 852 blieben Peter und ich an der Strecke. Auf der Klubbude trug ich Nummern ein, während Peter Bilder ansah und Hans Kursbuch studierte. Anschließend suchten Hans und Peter Sichtdaten von 01en heraus, während ich eine Tabelle der Reisegeschwindigkeiten von wichtigen Reisezügen unsrer Strecke mit der Schreibmaschine schrieb. Ende des Treffens: 16:45 Uhr.

Klubtreffen am 20.06.1970

Mit einer Viertelstunde Verspätung traf Peter in Mainleus ein. Unterwegs hatte sein Moped gestreikt und bis 14:30 Uhr waren wir damit beschäftigt, es wieder fahrtüchtig zu bekommen. Dann konnte es los gehen. Peter zeigte uns zuerst seine neuesten Fotos. Anschließend studierten wir seine Bremszettel, die ich dann, zusammen mit unseren sortierte, während Hans und Peter Sichtdaten von 01en aus dem Nummernblock heraussuchten. Ende des Treffens: 18:00 Uhr.

Ein Wochenendurlaub wird zur erfolgreichen Spähfahrt: 16.05. – 19.05.1970 Reutlingen – Tübingen

Es war schon immer der Wunsch meines Vaters gewesen, einmal in die Gegend von Reutlingen zu fahren und es kam Hans und mir natürlich gelegen, dass er uns mitnahm.
Als alte Lokspäher wussten wir, dass im nicht weit entfernten Tübingen die meisten der damals noch unter Dampf stehenden 38er und einige interessante ET-Baureihen beheimatet waren.

038 509-6 vor E 2106 (Stg-Horb) in Tübingen.

Ziel des Wochenendausflugs war aber, wie gesagt, Reutlingen. Am 16.05.1970 starteten wir morgens um 4.30 Uhr mit dem Auto. Spannend an so einer Fahrt waren immer die Bahnstrecken, die parallel zur Straße verliefen. Den ersten Zug sahen wir in Neustadt/Aisch. Es war ein Eilzug mit einer 110, von der wir allerdings die Nummer nicht erkennen konnten. In Plochingen konnten wir die 260 005 und die 150 155 beobachten. Ungefähr um 11:00 Uhr kamen wir in Reutlingen an, wo wir am Bahnhof die 144 035 und 260 511 sichteten. Wir machten erst einmal einen Stadtrundgang, bezogen etwas abseits von der Stadt unser Quartier in einer Pension und fuhren am Spätnachmittag nochmals zum Bahnhof, wo Hans und ich erst einmal die Lage auskundschafteten. Erstaunlicherweise konnten wir in nicht allzu langer Zeit recht viele Nummern notieren. Gegen 18:30 Uhr zogen wir uns wieder in unsere Unterkunft zurück. Der nächste Tag (17.05.1970) war ausgefüllt mit Ausflügen in die Umgebung und hatte nichts mit Eisenbahn zu tun. Dafür war der 18.05.1970 auf dem Gebiet der Eisenbahn umso ereignisreicher. Es war ausgemacht, das wir, Hans und ich, morgens mit dem Zug nach Tübingen fahren würden und erst am Abend wieder zurück kämen. So geschah es auch. (mehr …)

07.05.1970: Sensationen in Neuenmarkt-Wirsberg

Mit dem P 2817 (995 256 / 995 430) fuhren Hans und ich am 07.05.1970 wieder einmal nach Neuenmarkt-Wirsberg, um nach dem rechten zu sehen. Wir hatten Glück, die angekündigten Loks standen noch da. Nichts wie hin!
Trotzdem waren wir nicht die ersten Kamerajäger. Als wir auf unserem üblichen Schleichweg zu der 18 505 gelangten, warteten dort bereits drei ältere Lokspäher. Wir kümmerten uns aber nicht weiter um sie, sondern schossen gleich von der S 3/6 ein paar Bilder, bevor wir zum Hauptgrund unseres Trips gingen, zur 45 010. (mehr …)

Ein “heißer Tipp”

Unser 2-jähriges Jubiläum verlief , ebenso wie das einjährige, sang und klanglos. Dafür erhielten wir am 06.05.1970 von einem jungen Eisenbahner einen „heißen Tipp“. In Neuenmarkt, behauptete er, stünde eine S 3/6 (wussten wir ja längst) und eine 45er! Das weckte unsere Neugierde und schon am nächsten Tag wollten Hans und ich der Sache auf den Grund gehen:

Klubtreffen am 11.04.1970

Bis zum E 458 blieben wir an der Strecke, zogen es aber dann, wegen eines Regenschauers vor, das Treffen in der Bude fortzusetzen. Dort bestaunte Peter zunächst die inzwischen geputzten Lok-Erinnerungsstücke der letzten Spähfahrt und las den Bericht in der Klubchronik, während Hans und ich seine in Darmstadt (dort war er in den Osterferien gewesen)gesammelten Bremszettel und Las zu begutachten. Dann zeigten wir ihm unsere neuesten Fotos. Nach einer Kaffeepause spielte ich meine neuesten Tonbandaufnahmen vor, während Peter aus Darmstadt erzählte. Während des Treffens, das gegen 17.15 Uhr beendet war, trug ich auch Peters Nummern ins Archiv ein.

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