Dampflokzeit in Oberfranken

Schlagwort: Pfiff Klub Köf

Mammut-Spähfahrt des PK Köf: 04.- 08.04.1972 ins Bahnbetriebswerk Koblenz-Moselweiß, Gremberg, Rheine, Hohenbudberg, Aschaffenburg

Dass wir auch zu Beginn dieser Spähfahrt die berühmten „Späherzüge“ P 2804 und E 1911 benutzten, war ganz einfach durch die Tatsache bedingt, dass vor 6 Uhr eben kein Zug von Mainleus nach Kulmbach fährt, so dass wir dort in den E 1880 hätten umsteigen können. So geschah dies eben erst in Bamberg, wohin wir mittels der beiden „Späherzüge“ gelangten.
Der E 1880, der von Hochstadt bis Würzburg unter dem Fahrdraht fährt, legte einen tollen Spurt hin, weshalb er pünktlich um 7:53 Uhr in Würzburg einfuhr und unser Anschluss zum (etwas verspäteten) D 524 sichergestellt war.

In Würzburg herrschte leichter Nieselregen, der uns ein leises Fluchen entlockte. An die Wechselhaftigkeit des Wetters mussten wir uns allerdings i Laufe der Fahrt gewöhnen. Die 110 304, die den D-Zug am Haken hatte, wurde im Kopfbahnhof Frankfurt von ihrer Schwester Nr. 369 abgelöst, die uns glücklich bis zu unserem vorläufigen Zielort Koblenz brachte. Was uns sofort auffiel: auf den sieben Durchfahrtgleisen dieses Bahnhofs spielt sich ein sagenhafter Zugverkehr ab. Ihn zu registrieren war Hans´ Aufgabe, während ich eine Stunde lang halb Koblenz „durchlatschte“ , ohne ein geeignetes Quartier zu finden.

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Pfiff-Klub Köf macht Schlagzeilen!

Für alle, die die zugehörigen Artikel nicht gelesen haben:

Vorgeschichte 1
Vorgeschichte 2

Die „Verhandlungen“ hatten schon einige Zeit vorher begonnen. Ursprünglich war von den BD Nürnberg eine Fahrkarte in der Relation Bayreuth – Frankfurt oder München vorgesehen. Da ich aber in einem Brief an die BD vom Sinn unserer reise schrieb, ließ sich die Bahn nicht lumpen. Die „Pressekonferenz“ setzte Herr Schwarzer auf Mittwoch, den 15.03.1972, 10 Uhr fest. Hans hatte ja da seinen freien Tag, aber ich? Ausgerechnet an diesem Tag war auch eine Schulaufgabe angesetzt. Aber das durfte nicht hindern. Zwei Stunden Deutsch. Mathe fiel flach. Runter zum Bahnhof! Hans kam um 10:02 Uhr mit dem P 2817 (6 Minuten Verspätung). Rein in den Bahnhof! Die Presse war bereits da. Los ging´s! Herr Schwarzer gab zuerst für die „Pressefritzen“ einen Bericht über die Lage. Dann gab er Hans den Gutschein, mir das Dankschreiben der Direktion. Die Reporter hatten zu spät reagiert und knipsten erst wie wild, als jedem von uns auch noch ein Eisenbahnbuch mit Widmung des Bf überreicht wurde.

Damit waren wir aber nicht entlassen. Die Reporter wollten näheres über uns wissen. Aber gerne, meine Herren! Na ja, ich erzählte eben noch ein wenig. Wenn nur die sch… Schulaufgabe nicht gewesen wäre. In der Eile vergaß ich, unsere Tonbandaufnahmen zur erwähnen. Zehn Minuten vor 10:30 Uhr. Pressekonferenz beendet. Rauf zur Schule! Austeilen des Schulaufgabenpapiers, 13c, 2. Schulaufgabe aus der Biologie, 15.03.1972, Aufgabe ! ….

 

23.03.1972 – Hans bekommt vom Direktor der Fachoberschule Kulmbach eine öffentliche Belobigung. Außerdem kann er sich auf Kosten der FOS ein Buch im Werte von 20 DM kaufen.

In dieser Zeit sind bereits die Vorbereitungen für die Spähfahrt in vollem Gange. Was fehlt, sind nur die Kohlen. Das Finanzamt lässt sich zeit mit der Lohnsteuerrückvergütung.

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