Dampflokzeit in Oberfranken

Klubtreffen am 01.03.1969 – Besuch Lokführer Meister

Peter kam schon mit dem 1888 nach Mainleus, weil wir an diesem Tag den aufgeschobenen Besuch von Herrn Meister erwarteten. Wir räumten zunächst in der Klubbude auf, und um 13:30 Uhr ging ich dann runter zum Bahnhof, um den Besucher zu erwarten. Der Zeiger der Bahnhofsuhr rückte auf 13:45 Uhr. Herr Meister kam nicht. Als er um 14 Uhr immer noch nicht da war, wurde ich schon ungeduldig. Um 14:15 Uhr wollte ich mich gerade wütend auf den Heimweg machen, als plötzlich ein weißer Fiat mit einer Hofer Nummer heran brauste. Sofort erkannte ich Herrn Meister. Er hatte seine Frau und seine beiden Kinder mitgebracht und forderte mich auf, einzusteigen. Bei uns angekommen, öffnete er seinen Kofferraum, in dem einige Geschenke für unseren Klub lagen:

eine Dampflokpfeife
ein DB-Schild (von der 01 213)
ein Schild „BD Nürnberg“
ein Zugschlusssignal

Während ich mit Hans und Peter die „Schätze“ ins Haus trug, führte meine Mutter die Gäste ins Herrenzimmer. Nach dem üblichen Gespräch, das man so führt, wenn man sich zum ersten Mal trifft, stiegen wir hinauf in den Dachboden, wo ich den Besuchern die Modelleisebahnanlage vorführte. Danach ging es in die Klubbude. Herr Meister konnte ein lachen nicht verkneifen, als er all die Lok-Erinnerungsstücke, die er uns einmal geschenkt hatte, hier sauber poliert wieder vorfand. Auch die übrige Dekoration wurde bestaunt. Meine Mutter ging dann mit Frau Meister ins Untergeschoss und kochte Kaffee. Wir konnten in der Zwischenzeit Herrn Meister mit Fragen überschütten, die uns schon lange auf der Zunge brannten. Aber schon kurz darauf rief uns meine Mutter. Nach einer ausgiebigen Kaffeepause, nahmen wir unseren Besucher noch einmal mit in die Klubbude. Während ich meine Dias vorführte, konnten wir weitere Fragen an ihn richten.
Unter anderem erfuhren wir, dass die ausgemusterten Lokomotiven in Oberkotzau jeden Tag verschwinden konnten. Für uns war dies eine alarmierende Nachricht. Deshalb wurde noch am gleichen Nachmittag beschlossen, am darauf folgenden Tag nach Hof zu fahren. Herr Meister erklärte sich bereit, uns im Bw Hof herumzuführen und uns in seinem Auto nach Oberkotzau zu fahren. Jedenfalls verging der Nachmittag wie im Fluge.
Die Erkenntnis, dass der Vorderreifen des Fiat platt war, konnte unseren Besucher überhaupt nicht aus der Ruhe bringen. Im Nu hatte er ihn ausgewechselt. Um 17:45 Uhr verabschiedete sich Familie Meister und da Peter den 1871 nicht mehr erreicht hätte, fuhr er mit ihr nach Kulmbach. Mit einem: „Also dann, bis morgn!“, steuerte Herr Meister seinen Wagen zum Tor hinaus.

Klubtreffen am 15.02.1969

Peter fuhr schon um 12:30 Uhr im 1888 mit uns nach Mainleus, weil wir an diesem Tag den Besuch von Herbert Meister erwarteten. Zunächst räumten wir noch in der Klubbude auf, bevor ich runter zum Bahnhof ging. Dort wartete ich bis 14 Uhr vergeblich auf Herrn Meister. Wahrscheinlich hatte ihn der herrschende Schneesturm daran gehindert, die Fahrt anzutreten.

Als ich dann wieder auf der Klubbude war, arbeiteten Peter und ich am Dampflok-Archiv, während Hans Bremszettel sortierte. Nach einer Kaffeepause diskutierten wir über die Anschaffung einer Mappe für Loknummern-Listen. Von 16:45 Uhr bis 17 Uhr ging ich mit Peter zur Modellanlage.

Loklaterne + Zugschlusslaterne

08.02.1969: Hans bekommt von Herbert Meister die 2. Loklaterne. Am gleichen Tag erhält Peter von ihm eine Zugschlusslaterne.

 

Klubtreffen am 08.02.1969

Peter kam wieder mit dem 1866. Wir blieben bis zum D546 an der Strecke und machten einige Aufnahmen. Auf der Klubbude sortierte Hans dann Peters gesammelte Bremszettel, während ich die Aufnahmen an der Strecke in eine Liste eintrug., den letzten Sitzungsbericht schrieb und sonstigen Kram erledigte. Danach sortierten wir Pfiff-Hefte, suchten doppelte heraus und aus diesen wiederum Abbildungen von Lokomotiven für das Dampflok-Archiv.
Zum Schluss der Sitzung führte ich meine neuesten Dias vor. Um 17 Uhr ging Hans mit Peter runter zur Strecke.

Klubtreffen am 02.02.1969

Um 13:30 Uhr holten Hans und ich Peter vom 1866 ab. Er hatte seine große Schultasche bei sich, weil der Berg Papierkram (900 Bremszettel, Plakate, Zeitungsausschnitte usw.) nicht in die kleine Mappe gepasst hatte. Hans hatte fast während der ganzen Klubsitzung damit zu tun, den Bremszettelberg zu sortieren. Peter und ich klebten die letzten Fotos auf schwarzes Papier. Außerdem suchten wir doppelte Buchfahrpläne heraus (die nahm Peter mit) und Peter nahm auch die beiden letzten Pfiff-Hefte mit, aus denen er technische Daten herausschreiben wollte.
Am Ende des Treffens sahen wir Bilder vom Bw Kirchenlaibach an.
Um 17:00 Uhr ging ich mit Peter runter zur Bahn.

Auf der 01 150

Am 25.01.1969 fuhren Hans und ich um 19:08 Uhr mit dem 1893 nach Kulmbach. Wir hatten uns ausgerechnet, dass im 1880 der Lokführer Meister sein musste. Dieser hatte uns einmal versprochen, dass wir an einem Samstag oder Sonntag auf der Lok mitfahren dürften. Wir hofften, er würde an diesem Tag sein Versprechen halten.

Als der 1880 in Kulmbach einfuhr, war zwar nicht der bärtige Heizer, mit dem Herr Meister sonst zusammen fuhr am Fenster, aber als der Zug zum Stehen gekommen war, tauchte hinter dem „Ersatzheizer“ das Gesicht unseres wohlbekannten Lokführers auf. Noch ehe ich ihn vorsichtig auf sein Versprechen hinweisen konnte, meinte er schon: „No, wolter net amoll mitfohrn – bis Lichtenfels und middm 877 widder rauf?“
„Uns langts scho bis Maleus“, erwiderte ich, denn es wäre sonst doch ein wenig zu spät geworden.
„No geht halt rauf!“, war das Kommando für uns, auf die Lok zu klettern. Ein herrliches Gefühl für einen Dampflokfan, auf der von ihm verehrten Maschine stehen zu dürfen und gar mitzufahren.
Herr Meister erklärte uns kurz die Wirkungsweise des Geschwindigkeitsanzeigers und der Zylinderfüllung. Dann ertönte der Pfiff des Schaffners und der Lokführer ergriff den Regler. Ein leichter Druck und mit 15 atú Kesseldruck donnerte die 01 150 aus dem Bahnhof. In fliegender Fahrt ging es auf nach Mainleus. Viel zu schnell vergingen für uns die viereinhalb Minuten. In Mainleus bedankten wir uns aufs herzlichste und gaben Herrn meister zwei Fotos von seiner Lok.

Klubtreffen am 12.01.1969

Kein Bericht mehr möglich. Auf jeden Fall hatten wir Bremszettel sortiert. Peter brachte das Schild „Letzte Zwischen-, Hauptuntersuchung“ mit.

2. Fahrt auf der 01 150

10.01.1969: 2. Fahrt auf der 01 150. Lokführer: „Fidel Castro“

Klubtreffen am 30.12.1968

Um 13:30 Uhr holten Hans und ich Peter vom 1866 ab. Wir fuhren gleich rauf zur Klubbude, wo Peter aus seiner Mappe einen Stapel Bremszettel und zwei Bücher, die er zu Weihnachten bekommen hatte, zog. Hans machte sich sofort über die Bremszettel her. Ich bestaunte in der Zwischenzeit die beiden Bücher. Peter und ich gingen dann rauf zur Modelleisenbahn. Danach diskutierten wir noch über das Thema Spähfahrten. (Scheinbar etwas zu laut, denn mein Vater beschwerte sich ein paar Mal.) Um 17:00 Uhr gingen wir runter zur Strecke. Mit dem 1871 fuhr Peter wieder nach Kulmbach.

Schilder „Stahlfeuerbüchse“ und „Rauchk., Kohlenspritze, Aschkasten“ (94 1057)

16.12.1968: Herbert Meister schenkt mir die Schilder „Stahlfeuerbüchse“ und „Rauchk., Kohlenspritze, Aschkasten“ (94 1057)

error: Content is protected !!