Ohne Peter, der an diesen Arbeitstagen natürlich keine Zeit hatte, fuhren Hans und ich m 05.04.1971 und am 08.04.1971 an die Schiefe Ebene. Beim ersten Mal hatten wir mit dem Wetter kein Glück, weshalb Hans, der einen Diafilm im Fotoapparat hatte, den „Tonmeister“ spielen musste. Wir trafen an diesem Tag einen Kollegen aus Grätzingen (bei Karlsruhe), der seine Osterferien in unserer Umgebung verbrachte und dem wir auch beim zweiten Mal begegneten. Am 08.04.1971 waren wir speziell wegen des D 853 auf Achse, der als D 2053 in Doppeltraktion fuhr.
Hans hatte inzwischen einen Schwarz-weiß-Film und wollte natürlich diese Sensation selbst auf Zelluloid festhalten. Was blieb mir weiter übrig, als selbst die unbeschreiblichen Fahrgeräusche der beiden D-Zug-Loks auf Tonband zu verewigen?
Wie am 05.04.1971 verbrachten wir den Rest des Tages nach dem E 659 auf dem Bahnhof Neuenmarkt. Wir hatten gesehen, dass Lokführer Herbert Meister den D 853 nach Lichtenfels steuerte und rechneten damit, beim P 2839, mit dem er wieder nach Hof fuhr, endlich einmal auf dem Führerstand einer 01 die Schiefe Ebene fahren zu dürfen. Und so kam es auch. Noch bevor ich ihn nach der Einfahrt in Neuenmarkt fragen konnte, kam er mir schon zuvor: „Wollder woll amoll mitkutschieren?“ Keine Frage, dass wir wollten! Tonband in Schwung gesetzt. Auf ging´s! Wir erlebten eine einmalige Fahrt auf der 001 180-9 bis Marktschorgast. Dort verließen wir die Lok und erreichten so, wie vorausberechnet, fünf Minuten später den P 2852, der uns bis Mainleus zurück brachte.